Experimente des Physiologen Maximilian Moser von der medizinischen Universität Graz (A) zeigen, dass solche Holzverbindungen auch dem Herz guttun. Moser liess 31 Versuchspersonen über mehrere Wochen in Räumen aus Arvenholz Büroarbeiten verrichten.
Vor- oder nachher arbeiteten sie in einem Zimmer aus Holzimitaten. Das Resultat: Die Versuchspersonen arbeiteten in den Naturholzräumen messbar ruhiger und konzentrierter. Bereits nach 5 Minuten schlug ihr Herz ruhiger und weniger schnell.
Moser machte ähnliche Experimente mit 52 Schülern. Die Hälfte von ihnen liess er ein Jahr lang in Zimmern unterrichten, die mit Arvenholz ausgekleidet waren. Diese Schülergruppe war ebenfalls ruhiger und konzentrierter, als diejenige, die in Räumen aus Holzimitaten lernte.
Auch die Herzen der ersten Gruppe mussten weniger Arbeit verrichten: 8600 Herzschläge weniger pro Tag. So oft schlägt das Herz in etwa zwei Stunden. In einer weiteren Studie von Moser schliefen Versuchspersonen in Arven- oder Holzimitatbetten.
Die Schläfer im Arvenbett hatten 3600 Herzschläge weniger pro Tag, fühlten sich ausgeruhter und deshalb auch weniger gestresst. Das waren allerdings nur Pilotversuche, die bedingt aussagekräftig sind. Dessen ist sich auch Maximilian Moser bewusst.
Dennoch sagt er: «All meine bisherigen Studienresultate stimmen überein: Arbeitsräume aus Arve, Fichte und Tanne haben günstige Eigenschaften fürs Herz.»
Professor Ernst Zürcher von der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau bestätigt den gesundheitlichen Nutzen von Holz. Für ihn ist aber noch nicht klar, ob es die Terpene allein sind, die so gesund sind, oder ob weitere Stoffe oder Effekte im Spiel sind.
So wirke Holz wie ein elektrischer Isolator und lade die Raumluft weniger auf. Beide Experten, Moser wie Zürcher, empfehlen, mit möglichst viel Holz zu wohnen. Das Holz von Innenwänden sollte gar nicht oder nur mit Wachs oder Öl behandelt sein.
Lack verschliesst die Poren, die gesunden Stoffe können nicht mehr austreten.